Veröffentlicht
10th Dezember 2019

Wie Sie sich für den richtigen Gasgenerator entscheiden

Wenn es darum geht, sich für einen Gasgenerator zu entscheiden, müssen Labormanager Ihre Möglichkeiten abwägen. Für die Gewinnung von Stickstoff aus der Luft werden zwei unterschiedliche Technologien verwendet: die Membrantechnologie und die Druckwechsel-Adsorption (PSA – Pressure Swing Adsorption).

 

Die Membran sorgt für eine selektive Permeation durch die Stickstoff aus der atmosphärischen Luft gefiltert wird. „Schnelle“ Gase (Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf) durchdringen die Membranwand schneller als „langsame“ Gase (Stickstoff).

 

Während des selektiven Permeationsprozesses an der Membranwand wird Stickstoff aus der atmosphärischen Luftquelle herausgefiltert. Das ursprüngliche Gasgemisch wird in zwei Ströme getrennt: das Permeat und das Produkt. Durch den Permeationsprozess werden Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf zusammengeführt und entlüftet.

 

 

Membrane gas generator

Membrantechnologieillustration

 

Je geringer die Flussrate beim Durchqueren der Membran ist, desto höher ist die Reinheit des Stickstoffs. Die Reinheit kann zudem durch die Erhöhung der Temperatur verbessert werden.

 

Bei der Druckwechsel-Adsorption wird Gas unter hohem und tiefen Druck zirkuliert und durch ein Bett aus Kohlenstoffperlen gespült, welches auch als molekularer Kohlenstoffsieb bezeichnet wird. Während Stickstoffmoleküle das Kohlenstoffbett passieren können, werden Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidmoleküle entlüftet, da sie zu groß für das Sieb sind. PSA-Generatoren können so ausgebaut werden, dass sie ganze Labore oder Betriebe mit Stickstoffgas versorgen.

PSA-nitrogen generator Peak Scientific

PSA-Technologieillustration

 

 

Für welchen Generator sollten Sie sich also entscheiden? Die Entscheidung hängt schlussendlich von der benötigten Reinheit des Gases ab. Für die Labore, die eine Gasreinheit von 99,5% oder höher fordern, ist ein PSA-Generator die beste Wahl, wohingegen ein Membrangenerator für Labor mit niedrigeren Reinheitsanforderungen die kostengünstigere Variante ist. Bei der Wahl Ihres Generators stehen Preis und Gasreinheit in direkter Verbindung miteinander – je höher die Reinheit des Gases, desto mehr kostet der Generator.

 

Zum Schluss muss Ihr Labor entscheiden, ob es einen Generator mit oder ohne Kompressor braucht. Wenn das Labor eine interne, hochwertige Druckluftversorgung hat, empfiehlt sich ein Generator ohne Kompressor – in allen anderen Fällen benötigen Sie ein Gerät mit Kompressor.

 

Kompressorbasierte Systeme verfügen über bewegliche Elemente und unterliegen daher im Laufe der Zeit einem allgemeinen Verschleiß, weshalb sie in regelmäßigen Abständen gewartet werden müssen. Für Labore, die diese Geräte nutzen, empfiehlt sich ein Wartungsvertrag, um ungeplante und unerwünschte Zusatzkosten im Falle eines Defekts zu vermeiden. Kompresserlose Generatoren enthalten keine beweglichen Teile, sodass ihr Wartungsbedarf hinsichtlich Kosten und Häufigkeit deutlich niedriger ist.

 

Immer noch unsicher?   

 

Quelle: Lab manager